Sparkling Science Projekt „Amphibien und Reptilien im menschlichen Siedlungsraum“ (SPA 05/055)

Unsere 11. Klasse ist dabei! Im Rahmen des Unterrichtes Geobotanik beteiligen wir uns an diesem Projekt!

Unter organisatorischer und wissenschaftlicher Federführung des Universalmuseums Joanneum (Abteilung Biowissenschaften/Zoologie) und des Technischen Büros Dr. Werner Kammel arbeitet unsere Schule an einem Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (vertreten durch die Österreichische Austauschdienst GmbH) im Rahmen des Förderprogramms Sparkling Science mit. Das auf zwei Jahre (2015-2016) anberaumte Projekt beschäftigt sich mit der Situation von Amphibien und Reptilien im menschlichen Siedlungsraum der südlichen Steiermark.

Amphibien und Reptilien zählen zu den am meisten gefährdeten Organismen. Neben globalen Faktoren wie Klimawandel und Krankheiten spielt der Verlust an Lebensräumen die entscheidende Rolle auf lokaler Ebene. In unseren Breiten kommt besonders zum Tragen, dass etliche Arten ähnliche Raumansprüche wie der Mensch besitzen und thermisch begünstigte Tallagen mit aufgelockerter Vegetation bevorzugen. Die meisten dieser Lebensräume gingen bereits im vergangenen Jahrhundert durch Verbauung, Trockenlegung oder intensive landwirtschaftliche Nutzung verloren.

In menschlichen Siedlungsgebieten mit ausreichendem Grünraum bestehen und entwickeln sich durch die Anlage von Kleingewässern (Gartenteiche, „Biotope“) und Trockenstandorten (Steinschlichtungen, Trockenwiesen, Gebüsche) zunehmend bedeutende alternative Überlebensmöglichkeiten. In manchen Regionen stellen diese neben industriell bedingten Standorten wie Abbaugebieten letzte Refugialräume einzelner Arten dar.

Im Rahmen des Forschungsprojektes sollen Schüler/innen unter wissenschaftlicher Anleitung Bestandserhebungen in Gärten des eigenen familiären Umfeldes durchführen. Für die Forschung ergibt sich daraus der Vorteil, dass ansonsten nicht zugängliche Areale bearbeitet und Informationen zu „Historie“ und anthropogenen Einflussnahmen wie Gestaltung und Pflege erfasst werden können. Die Schüler/innen bekommen gute Einblicke in wissenschaftliche Arbeitsweisen und lernen moderne Forschungsmethoden praktisch anzuwenden.

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